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Auf dem Müllplatz lagen schon immer tonnenweise Schätze herum. Man muss sie nur heben können. Das war früher ein Problem, zu einer Zeit als noch Müllhalden im Einsatz waren und Abfälle verbrannt oder nur spärlich eingeschmolzen wurden. Warum hat man das früher so gemacht? Zum einen deshalb, weil es genug Rohstoffe auf der Welt gab. Zum anderen, weil die Technik noch keine passenden Lösungen zu bieten hatte. Maschinen für Zerkleinerung und Mülltrennung waren nicht gerade ausgefeilt. Beides zusammen ergab den Umstand, dass sich Wiederverwertung nicht lohnte, weil die Technik zu teuer und die Rohstoffpreise zu niedrig waren. Heute ist das ganz anders. Recycling von Metallen und sonstigen harten Materialien steht ganz hoch im Kurs. Unternehmen stecken Millionen in die Verbesserung der dafür notwendigen Maschinen und Anlagen. Wir zeigen wieso das so ist und welche Geräte dabei helfen.

Warum Recycling in der Abfallwirtschaft an Bedeutung gewinnt

Bis zur letzten Jahrtausendwende gab es die USA, Europa und vielleicht Australien. Das waren die hochgradig industrialisierten Länder Erde. Dort spielte sich der wesentliche Welthandel ab, dort wurde die Politik gemacht, die sich auf alle anderen auswirkte. Sie brauchten die meiste Energie, sie benötigten die Rohstoffe. Dementsprechend fiel der meiste Müll an.

Aus diesem Müll wurde nicht allzu viel zurückgewonnen. Recycling war nicht notwendig, gab es doch genug von allem. Lediglich das Öl wurde von der OPEC kontrolliert und jede Erhöhung im Preis wirkte sich schmerzhaft aus. Ansonsten war alles gut. Im Laufe der Zeit zeigte sich jedoch, dass man die Umwelt nicht auf ewig ignorieren kann. Öko-Parteien erhielten Zulauf. Somit wurden immer mehr Veränderungen für das recyceln von wichtigen Wertstoffen in die Wege geleitet. Gesetzliche Vorgaben dazu änderten sich zunehmend. Dementsprechend mussten Maschinen und Anlagen entwickelt werden, mit denen man Schrott wieder nutzbar machen konnte. Ein Beispiel dafür: Autos und Elektroschrott. Sie wurden früher kaum verwertet. Ebenso Bauschutt oder Plastikmüll.

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Ein weiterer Faktor war die Tatsache, dass sich um die Jahrtausendwende in Asien ein breiter Aufschwung einstellte. Große Nationen wie Indien und China erlebten einen andauernden Boom. Und neben ihnen riesige Staaten wie Indonesien, Vietnam und Malaysia – nur um ein paar zu nennen. Letztere gehen etwas in der Betrachtung unter, aber diese Länder haben ebenfalls um die 100 Millionen Einwohner.

Durch einen massiven Anstieg in Sachen Konsum, erhöhte sich die weltweite Produktion beträchtlich. Es wurde gebaut und produziert in einem noch nie dagewesenen Umfang. Der Bedarf an Rohstoffen ging drastisch hoch. Plötzlich fiel allen auf, dass Metalle knapp werden. Ebenso wie der spezielle Sand, der sich zu Zement verarbeiten lässt. Und plötzlich brauchte man immer bessere und schnellere Lösungen, um wertvolles Material wiederzugewinnen. Firmen wie Lindner Recyclingtech arbeiten seitdem auf Hochtouren an neuen Technologien.

Auf einen Schlag waren Autowracks wertvoll, altes Papier ist begehrt wie nie und Elektronikschrott wird nicht mehr nach Afrika verschifft, sondern ausgeschlachtet so gut das irgendwie möglich ist.

Doch wie kann man aus solchen Materialien die Rohstoffe überhaupt wiedergewinnen? Sie sind doch extrem hart und häufig vielfältig vermischt?

Wie erfolgt Recycling von harten Materialien?

Basis einer erfolgreichen Wiederverwertung von harten Wertstoffen ist Zerkleinerung. Zerkleinerung mit einem speziellen Schredder. Schredder werden für alle möglichen Materialien eingesetzt: Altpapier, Kunststoff, Altholz usw. Das ist die ideale Lösung um die weitere Verarbeitung möglich zu machen. Allerdings benötigen Metalle, Keramik oder Steine eine ganz andere Technologie. Eine von deutlich höherer Qualität. Denn immerhin muss eine solche Zerkleinerungsmaschine mit Eisen, Stahl oder Beton klarkommen.

Aus diesem Grund wurden spezielle Maschinen für diese Art der Aufbereitung entwickelt. Sie sind meist riesig groß und beinhalten extrem starke Klingen. In der Regel arbeite sie stationär und sind nicht so mobil, wie Schredder für Papier oder Holz usw.

Auf jeden Fall ist es das Ziel alle harten Abfallreste in den Schredder zu werfen und dieser macht daraus Granulat, dass relativ fein ist. Häufig sind mehrere Anlagen hintereinander aufgebaut. In jeder Zerkleinerungsmaschine wird dann ein bisschen feiner und feiner zerbröselt. Die dafür erforderlichen Klingen in den Zerkleinerern sind mit Hilfe modernster Technik gehärtet worden. Sie zeichnen sich durch eine besondere Stabilität und Langlebigkeit aus. Wahre High-Tech steckt dahinter. Trotz all ihrer Zuverlässigkeit, müssen sie dennoch immer wieder gewechselt werden, da sie sich mit der Zeit abnutzen.

Auf jeden Fall kommen die Reste am Ende als Granulat aus den Schreddern heraus. Oft wird bereits im Vorfeld schon eine grobe Trennung der Materialien durchgeführt. Sie erfolgt teilweise manuell, teilweise mit Hilfe von technischen Verfahren. Somit ist die Reinheit der Rohstoffe schon etwas vorhanden, bevor sie überhaupt in den Zerkleinerer gelangen.

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Im Anschluss finden weitere Trennungsprozesse statt. Hier wird nach allen Regeln der Kunst ein Element schön sauber vom andren getrennt. Zum Beispiel mit Hilfe chemischer Verfahren, so dass bestimmte Stoffe gezielt herausgelöst werden. Hinzu kommen physikalische Trennungsverfahren. Ein solches wäre zum Beispiel Verdampfen. So können leichter flüchtige Elemente ganz einfach aus dem Gemisch gefiltert werden. Möglich ist es aber auch Magneten unterschiedlicher Stärke einzusetzen. Mit ihrer Hilfe lassen sich bestimmte Metalle sehr viel feiner voneinander sortieren, ohne dass das jemand händisch tun müsste. Am Ende erhält man Partikel in der Größe von Steinen oder Körnern. Keine Spur von Abfall mehr. Hier liegen die Reste nach Art und Element sauber getrennt voneinander vor.

Um diese Stoffe wieder für die Industrie nutzbar zu machen, werden Sie in den meisten Fällen eingeschmolzen. Sie kommen einfach in den Kessel im Hochofen und werden dort in Formen gegossen: Platten, Stangen, Barren, Röhren usw. Ab diesen Zeitpunkt können sie wieder verkauft werden.

Fallstudie Kupfer – Welche Vorteile hat Recycling?

Wie wichtig die Wiederverwertung von Metallen ist, das lässt sich am Beispiel von Kupfer sehr gut verfolgen. Im Jahr 2000 lag der Preis für eine Tonne bei 1.800 USD. Genau zu der Zeit, wo Asien anfing immer stärker zu wachsen. In den darauf folgenden Jahren fing der Preis so langsam an zu steigen. Richtig wild wurde es ab 2006. Binnen dieses Jahres schoss er hoch auf 8.000 Dollar. Heute liegt er bei ungefähr 9.000 USD, wobei es in den letzten 10 Jahren stark geschwankt hat. Immer je nach dem, ob gerade eine Wirtschaftskrise vorlag oder ein Boom. Brummt die Wirtschaft, wird viel Kupfer verbaut usw.

So und so ähnlich erging es der Welt mit vielen Metallen. Der Bedarf steigt massiv, parallel zur Industrieproduktion. Würde man dieses Material nicht durch Recycling neu für die Produktion zur Verfügung stellen, dann gäbe es zwei Konsequenzen:

Der Welt-Vorrat an Kupfer bzw. anderen Metallen würde nicht mehr ausreichen, um die Produktion zu decken. Dafür wird nicht genügend aus den Bergwerken abgebaut. Aus diesem Grund würden einige Waren knapp werden. Außer natürlich, man findet alternative Rohstoffe, um sie zu produzieren, zum Beispiel Kunststoff.

Die zweite Konsequenz wäre, dass der Preis für viele Rohstoffe komplett durch die Decke gehen würde. Sprich: Inflation. Und diese wiederum macht das Leben aller Bürger schlechter, denn das Geld wird entwertet, Ersparnisse gehen verloren und das Einkommen verliert netto an Kaufkraft.

Daher ist und bleibt es so ungeheuer wichtig effiziente Schredder zu bauen und andere hoch ausgefeilte Anlagen zu entwickeln. Sie halten unsere Wirtschaft am Leben.