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Das menschliche Gehirn besitzt die Fähigkeit visuelle Wahrnehmungen, wie Zahlen, Buchstaben oder auch Fotos im Gedächtnis abzuspeichern. Auch wenn die visuellen Eindrücke sowohl im Kurzzeit- als auch im Langzeitgedächtnis gespeichert werden können, ist ein visuelles Gedächtnis überwiegend für die Aufnahme und Speicherung von Informationen über eine kurze Zeit ausgelegt. Richtig angewendet und trainiert wird es Ihnen möglich sein, sich selbst an kleinste Details zu erinnern.

Was ist ein visuelles Gedächtnis?

Von Farben über Formen bis hin zu Bildern, besitzt das Gedächtnis die Möglichkeit, unterschiedliche Informationen auf einfache Art und Weise zu speichern. Für gewöhnlich befinden sich diese visuellen Elemente im Kurzzeitgedächtnis. Werden sie verarbeitet, können sie auch in das Langzeitgedächtnis übernommen oder schlicht vergessen werden. Hierbei kommt es lediglich darauf an, wie wichtig diese Informationen für das Gehirn wird. Es handelt sich dabei um eine kognitive Fähigkeit. Ohne diese wäre es nicht möglich zu lesen oder zu schreiben.

Ein Beispiel für ein visuelles Gedächtnis gibt es beispielsweise beim Lesen eines Buches. Die visuellen Reize stellen hier die Buchstaben dar, die Sie beim Lesen aufnehmen und verarbeiten. Selbst im Straßenverkehr hilft das Gedächtnis dabei, sich an unterschiedliche Orte und Gegenstände und beispielsweise Autos oder Bäume zu erinnern. Auch die Erinnerung von Gesichtern und Figuren und allgemeinen Personen, sind dem visuellen Gedächtnis zuzuschreiben.

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Kurzzeitgedächtnis

Da das Kurzzeitgedächtnis vor allem im Alltag eine wichtige Rolle spielt, ist das Verständnis für das visuelle Gedächtnis in unterschiedlichen Bereichen von Vorteil. Kinder, die beispielsweise unter einer Lernstörung oder Problemen beim Lesen und Rechnen leiden, könnten eventuell Probleme mit dem visuellen Gedächtnis haben. Auch wenn Patienten Schwierigkeiten damit haben, visuellen Anweisungen zu folgen, könnte es sich ebenfalls um eine Beeinträchtigung dieser Gedächtnisform handeln. Selbst dann, wenn unterschiedliche Arbeiten nicht richtig ausgeführt werden können, kann eine Störung des visuellen Gedächtnisses vorliegen.

Neuropsychologie

Zur Bestimmung der Ausgeprägtheit dieser Gedächtnisform, gibt es unterschiedliche objektive Tests. Durch diese erhalten Sie einen Eindruck des Leistungsvermögens Ihres Gehirns. Zu Beginn muss es sich auch nicht um professionelle neuropsychologische Tests handeln. Sie können Ihr Gedächtnis mit einfachen Spielen, wie ein Puzzle oder Memory testen. Die professionellen Tests verwenden Gegenstände, wie Töne oder Bilder. Heutzutage wird auch die Technologie und somit ein Bildschirm mit in die Tests integriert. Auf diesem werden unterschiedliche Symbole für einen kurzen Zeitraum dargestellt und anschließend wird die Merkfähigkeit geprüft. Krankheiten, wie Alzheimer, aber auch exzessiver Drogenkonsum und eine Gehirnverletzung können diese Gedächtnisform negativ beeinflussen.

Wie kann das visuelle Gedächtnis die Merkfähigkeit beeinflussen?

Ein visuelles Gedächtnis wird auch als fotografisches Gedächtnis bezeichnet. Der Grund dafür ist, dass auch Fotos zu den visuellen Elementen gehören, die das Gehirn aufnimmt und verarbeitet. Die meisten Menschen sind in der Lage, sich einzelne visuelle Effekte zumindest über einen kurzen Zeitraum zu merken, beispielsweise bei Betracht von Bildern oder dem Lesen von Sätzen sowie Telefonnummern. Bei einem Buch zum Beispiel, sorgt das visuelle Gedächtnis dafür, dass Sie zumindest nicht vergessen, was Sie auf der aktuellen Seite bereits gelesen haben.

Dann gibt es aber auch einige Personengruppen, die über ein besonders ausgeprägtes fotografisches Gedächtnis verfügen und dies bereits seit ihrer Geburt. Dadurch können sie sich selbst geringste Einzelheiten besonders schnell merken und diese auch wiedergeben. Viele Menschen besitzen das Talent aus dem Gedächtnis heraus ein Bild zu malen. Je besser somit das visuelle Gedächtnis ist, desto besser ist auch die Merkfähigkeit. Vor allem die kurze Zeitspanne, in der sich die Person etwas merken können, ist bemerkenswert. Häufig schaffen diese Menschen auch eine Assoziation und verknüpfen somit die visuellen Reize mit anderen Vorstellungen und können sie sich dadurch besser merken.

Kann man das visuelle Gedächtnis trainieren?

Ein visuelles Gedächtnis lässt sich durchaus trainieren und somit stärken. Am besten geht dies sowohl mit Wissen als auch mit Erfahrung. Das Geheimnis dabei ist, dass nicht zwangsläufig visuelle Objekte beim Training eingesetzt werden müssen. Sie sollten bedenken, dass im Gehirn alle Bereiche zumindest teilweise miteinander verbunden sind. Dies führt dazu, dass Sie eine Vielzahl an Übungen durchführen können, um auch Ihr visuelles Gedächtnis zu trainieren. Dies betrifft beispielsweise klinische Übungen, aber auch die Stärkung des Bewusstseins im Alltag. So können Sie versuchen, sich bestimmte Merkmale von Personen, die Sie kennen oder auch nicht kennen, einzuprägen. Dies betrifft Namen, Gesichter oder Besonderheiten. Genau diese Dinge verlaufen im Gehirn nämlich normalerweise automatisch ab, jedoch bei jeder Person unterschiedlich gut. Diese Abläufe lassen sich verbessern.

Ebenfalls als Gedächtnistrainer geeignet wäre das Zeichnen von spontanen Objekten, die Ihnen in den Sinn kommen. Anschließend sollten Sie einige Minuten warten und versuchen, diese Zeichnungen erneut aus der Erinnerung her auf Papier zu bringen. Nach und nach lernt Ihr Gehirn diesen visuellen Teil besser zu nutzen. Weiter oben im Text wurde bereits erwähnt, dass auch Spiele, wie Memory oder Puzzle bei der Stärkung des visuellen Gedächtnisses helfen können. Sie haben darüber hinaus die Möglichkeit, anstelle von Übungen auch die folgenden Prinzipien zu befolgen.

Assoziation

Hierbei geht es darum, ähnliche Elemente miteinander zu verbinden. Auf diese Weise können Sie sich an bestimmte Sachen erinnern. Sie können zum Beispiel Namen mit Telefonnummern, Buchstaben und anschließend Bildern verbinden. Stellen Sie sich vor, Sie möchten sich an den Namen einer Person erinnern. Das Gesicht fällt Ihnen ein. Sie könnten versuchen eine Assoziation aus dem Gesicht mit einer bestimmten Grafik zu bilden, die Sie wiederum an Buchstaben erinnert, wodurch Ihnen schlussendlich der Name in den Sinn kommt.

Aufmerksamkeit

Sie können auch versuchen, im Alltag bewusster unterschiedliche Informationen aufzunehmen. Dies funktioniert, indem Sie sich zum Beispiel auf bestimmte Einzelheiten auf dem Weg zur Arbeit konzentrieren. Gibt es einen auffälligen Baum? Gibt es besonders viele Ampeln? Es gibt immer Sachen, die auffällig sind, selbst wenn wir es nicht bewusst bemerken. Auch dadurch wird das visuelle Gedächtnis gestärkt, da wir es trainieren, unterschiedliche Dinge besser wahrzunehmen. Das Ziel sollte es nämlich sein, dass Sie sich am Ende unbewusst Objekte oder andere Dinge besser merken. Menschen mit einem stark ausgeprägten fotografischen Gedächtnis konzentrieren sich nämlich nicht bewusst auf alles, was sie sehen. Stattdessen speichert das Gehirn das visuell Erlebte einfach automatisch ab und sie können es später wieder abrufen und sogar auf Papier bringen.

Fazit

Wie Sie anhand dieses Artikels erkennen konnten, ist ein visuelles Gedächtnis bei jedem vorhanden. Bei einigen Personen ist es lediglich etwas besser ausgeprägt und diese Person können es stärker nutzen. Dennoch besteht bei jedem die Möglichkeit, sein visuelles oder auch fotografisches Gedächtnis mit einfachen Übungen und Prinzipien zu trainieren. Dies wird Ihnen zudem nicht nur dabei helfen, sich besser an visuelle Effekte über einen kurzen Zeitraum zu erinnern, auch Ihre Merkfähigkeit insgesamt wird dadurch besser und Sie können sich bei einem regelmäßigen Training auch über einen langen Zeitraum an Dinge erinnern.