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Die Geschichte der meisten Länder der Welt ist geprägt von Krieg, Umwälzung, Eroberung und Unterdrückung. Es war auch ein langer und schmerzhafter Weg, bis sich Deutschland und andere Staaten in Europa zu den Demokratien entwickeln konnten, wie wir sie heute kennen. Andererseits gibt es auch viel Positives und Errungenschaften, auf die wir hierzulande zurückblicken können. Wir möchten beide Seiten beleuchten.

Historisch interessant ist auch immer wieder der Aspekt, dass manche Großmächte sich im Laufe der Zeit immer wieder ruiniert haben. Einige konnten wieder auferstehen, andere sind falsch abgebogen und konnten dies nicht. Wir benennen einige wichtige Aufs und Abs der deutschen Geschichte und zeigen auf, wie sie unsere Nation geprägt haben.

Germanen vs. Römer

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Germany – so der englische Name für Deutschland. Diese Bezeichnung gibt es seit der Zeit der Römer. Das römische Imperium existierte vor allem im Zeitraum 753 v. Chr. bis zum Jahr 476 n. Chr. In dieser Zeit eroberten sie zahlreiche Länder. Darunter auch das, was wir heute als Spanien, Portugal, Frankreich, Türkei und Griechenland usw. kennen. Doch in all diesen Jahren konnte man das Gebiet der Germanen nicht besetzen. Oder zumindest nur Teile davon. Aus diesem Grund unterscheidet sich unsere Sprache und Grammatik recht deutlich von vielen anderen um uns herum. Italienisch, Französisch, Rumänisch, Spanisch und Portugiesisch, das sind die klassischen romanischen Sprachen.

Das heilige römische Kaiserreich

Mit dem Zusammenbruch des römischen Reichs, nimmt die Geschichte in Europa eine gravierende Wendung. Einst eines der fortschrittlisten Regionen der Welt, beginnt das „dunkle“ Mittelalter. Viel Wissen aus der Antike geht verloren. Deutschland wird durch Missionare zu einer christlichen Nation. Es entsteht das heilige römische Kaiserreich deutscher Nation. Man sieht sich als die Fortsetzung des Imperium Romanum in der Tradition in Gottes Auftrag zu handeln. Es ergibt sich ein Flickenteppich aus Fürstentümern und kleinen Staaten, die mal mehr und mal weniger Macht gegenüber der Zentralregierung haben. So geht das bis ins 16. Jahrhundert.

Martin Luther und die Reformation

Europa ist im Umschwung. 1492 wurde Amerika entdeckt. Die Spanier, Portugiesen, Franzosen, Briten und Holländer beginnen damit die Weltmeere zu erobern. Sie errichten Kolonien in der neuen Welt und werden reich. In Deutschland unterbleibt diesbezüglich jegliche Aktivität. In der deutschen Geschichte gibt es erst viel später Ambitionen Kolonien zu erobern. Das hiesige Staatengebilde ist in Summe schwach. Die Kleinstaaten haben das Sagen und behindern sich gegenseitig in ihren Konflikten. Im Jahr 1517 wird es jedoch spannend. Ein Mönch namens Martin Luther schlägt 95 Thesen and das Tor einer Kirche. Er möchte damit den Ablasshandel kritisieren, den der Vatikan durchführt, um den Bau des Petersdoms in Rom zu finanzieren. In guter Absicht Reformen einzuleiten, löst er damit eine Revolution aus. Die Religion spaltet sich in einigen Ländern. Es entsteht die evangelische Kirche und rüttelt damit am universalen Machtanspruch der Katholiken. In Europa treten verschiedene Staaten der neuen Kirche bei, manche bleiben bei der alten. Daraus resultieren zahlreiche Feindschaften.

Der 30-jährige Krieg von 1618-1648

Aufgrund der Kleinstaaterei entsteht hierzulande ein religiöser Flickenteppich. Daraus ergeben sich zunehmend Streitigkeiten, die in einen Krieg umschwenken. Auf hiesigem Boden beginnt ein Konflikt, in den sich im Laufe der Jahre benachbarte Staaten einmischen, um der einen oder anderen Seite zu helfen. Es kommt zu deutsch-deutschen Auseinandersetzungen. Immer dann, wenn eine Seite zu siegen droht, mischt sich von Außen jemand ein: Schweden und Frankreich und auch andere Länder. Am Ende wird daraus der dreißigjährige Krieg, der mit dem westfälischen Frieden endet. Deutschland ist politisch gesehen am Ende. Reichtümer wurden vernichtet. Man schätzt, dass wohl 25-40% der Bevölkerung gestorben sind. Von einer mächtigen, politisch bedeutenden Nation ist nichts zu sehen.

Preußen und Napoleon

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Man dümpelt lange Zeit in Bedeutungslosigkeit vor sich hin. Doch innerhalb der Kleinstaaten beginnt sich im Königreich Preußen etwas zu regen. Aufgrund von klugen politischen Reformen und militärischen Innovationen unter Friedrich I. und Friedrich II., wird aus Preußen ein Staat, welcher an Macht gewinnt.

Doch während dieser Prozedur erfolgt die französische Revolution. Man entledigt sich des Königs und möchte eigentlich eine Demokratie einführen. Doch ein militärisches Genie namens Napoleon übernimmt die Macht. Er erobert Stück für Stück weite Teile Europas, darunter auch die deutschen Kleinfürstentümer. Er hat die Nase voll von den vielen, kleinen Reichen und beginnt eine Art Bereinigung. Während der Säkularisierung werden kleine Staaten mit anderen fusioniert. Zudem enteignet man große Vermögen der Kirche.

Nachdem Napoleon durch einen Zusammenschluss zahlreicher europäischer Armeen per Krieg besiegt wurde, entsteht der Deutsche Bund. Es ist ein Gebilde aus diesen vergrößerten Staaten, die ungefähr den heutigen Bundesländern entsprechen.

Das deutsche Reich unter Bismarck und den Kaisern

Aufgelöst wird der Deutsche Bund 1866, nach einem Krieg gegen Dänemark und wird zum norddeutschen Bund. In der Zwischenzeit wurde das politische System überarbeitet. Eine konstitutionelle Monarchie wurde etabliert. Es gibt den König an der Spitze, dazu ein Parlament, das aber noch nicht so mächtig ist, wie wir es heute kennen. Es gibt einen Bundeskanzler als Chef der Regierung.

Kanzler Bismarck war ein politisch sehr umtriebiger Akteur. Er provozierte 1871 einen Krieg gegen Frankreich. Hierfür taten sich alle Einzelstaaten zusammen. Man ging als Sieger hervor. Es zeigte sich, dass man mit vereinten Kräften am mächtigsten war. Daher einigten sich alle Könige darauf eine Nation zu formen, mit einem König von Preußen als Kaiser. Es entstand das deutsche Kaiserreich oder auch nur deutsches Reich. Zum ersten Mal im Laufe der Geschichte gab es einen geeinten Nationalstaat. Die Bezeichnung deutsches Reich wurde sowohl im ersten Weltkrieg als auch im zweiten Weltkrieg aufrechterhalten, also bis 1945.

Erster Weltkrieg

Bildung, Forschung und Entwicklung, die Förderung der Wirtschaft und der Wissenschaften löst eine industrielle Revolution aus. Es entsteht eine technisch hoch moderne Nation, die Schritt für Schritt ihre Macht ausbaut. Es wird eine Marine aufgebaut und sogar Kolonien in Afrika und Asien gegründet. Noch heute gibt es die Brauerei im chinesischen Qingdao, welche auf ihre Deutsche Gesichte verweist.

Im Rennen um die Aufteilung der Macht auf dem Globus kommt es zu immer mehr Konflikten zwischen den mächtigsten Imperien Europas. Sie eskalieren im ersten Weltkrieg, der von 1914-1918 andauert. Er endet mit einer Niederlage des deutschen Reichs und vom Verbündeten Österreich-Ungarn. Ein herber Rückschlag. Denn mit dem Versailler Vertrag wird Deutschland die alleinige Schuld zugeschoben und es beginnt eine Entmilitarisierung. Der Kaiser muss abdanken und geht ins holländische Exil. Philipp Scheidemann ruft in Weimar die Republik aus. Daher beginnt 1918 die Phase, die man als Weimarer Republik bezeichnet.

Weimarer Republik

In der Weimarer Republik versucht man die gewaltigen Schulden des Krieges zu begleichen in Form von Reparationen. Doch 1929 bricht eine Weltwirtschaftskrise aus. Es kommt zur Hyperinflation, Massenarbeitslosigkeit und drückender Armut. Noch fehlt das wirtschaftswissenschaftliche Wissen darüber, wie eine solche Krise zu bewältigen ist. Es werden schlechte Entscheidungen getroffen, die den Erfolg politischer Extremisten fördern. Ein nationalistischer und antisemitischer Hetzer namens Adolf Hitler erlebt einen steilen Aufstieg. Durch seine Intrigen und durch mächtige Förderer schafft er es die Macht auf „legalem“ Wege zu erlangen. Er wird zum Kanzler ernannt und löst anschließend das Parlament auf. Es beginnt ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte. Sie mündet im zweiten Weltkrieg.

Zweiter Weltkrieg

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Hitler ist von einer irren Rassenideologie geleitet. Er möchte die selbsternannte „Herrenrasse“ zur Weltmacht führen. Er beginnt 1939 einen Krieg gegen Polen, England und Frankreich. Schnelle Erfolge stellen sich ein. Dadurch ermuntert, greift er 1940 die kommunistische Sowjetunion an. Auch dort feiert er erste Erfolge. Doch ab 1943, mit der Schlacht von Stalingrad, dreht sich das Glück. Die Alliierten gewinnen.

Während seiner Herrschaft werden Konzentrationslager errichtet. Dort werden vor allem jüdische Bürger und Staatsfeinde in noch nie dagewesener, industrieller Form getötet. Es ist die dunkelste Stunde der Deutschen Geschichte. Noch heute kann man zum Beispiel auf der Dachau Concentration Camp Memorial Tour diese Vernichtungslager besichtigen.

Hitlers Herrschaft endet 1945 mit seinem Suizid. Seine treuen Vasallen werden im Rahmen der Nürnberger Prozesse verurteilt, viele von ihnen werden hingerichtet oder zu langen Haftstrafen verurteilt.

Die Alliierten besetzen unterschiedliche Landesteile. Im Westen wird die Bundesrepublik Deutschland in Form einer Demokratie gegründet. Auf der anderen Seite entsteht die DDR. Die DDR ist eine Volksrepublik und wird als sozialistische Republik geführt.

Kalter Krieg und Wiedervereinigung

Nachdem Hitler besiegt wurde, zeichnet sich ab, dass zwischen den Alliierten die Freundschaft nicht lange hält. Aus diesem Grund stehen sich nun auf europäischem Boden zwei Systeme feindlich gesinnt gegenüber. Deutschland ist genau mittendrin. Es wird aufgeteilt in die BRD und die DDR. In den folgenden circa 40 Jahren belauern sich Demokraten und Kommunisten. Es kommt nie zum offenen Kampf, doch über all die Zeit schwebt das Damoklesschwert eines Atomkrieges über der Welt. Daher nennt man diese Phase den kalten Krieg.

1990 Entledigen sich jedoch die osteuropäischen Länder aus eigener Kraft der Fremdherrschaft. Die sozialistischen Nationen fordern ihre Freiheit ein. In der Sowjetunion kollabiert die Wirtschaft und damit auch das Militär.

So kommt es, dass sich am 03. Oktober die BRD mit der DDR wieder vereinigt. Der Name Bundesrepublik Deutschland wird beibehalten.