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Es gab eine Zeit, da war wissenschaftliches Arbeiten in der heutigen Form noch nicht „erfunden“. Selbst im 15. und 16. Jahrhundert zum Beispiel wurden Erkenntnisse über die Naturwissenschaften nicht immer in Experimenten gewonnen. Stattdessen reichte es aus alte Enzyklopädien oder religiöse Abhandlungen zu zitieren. Deren Wahrheitsgehalt war zwar ebenfalls nur Spekulation, aber sie galten als Standardwerke.Vor allem mussten Erkenntnisse über die Natur oder das Universum immer in das christliche Weltbild integriert werden. Das machte die Gewinnung von Wissen nicht gerade einfach. Damals dachte man zum Beispiel, dass Krankheiten von ganz alleine kamen und die Strafe Gottes sind. Doch später änderte sich das. Große Denker fingen an die Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens zu verändern. Es wurde eine Art Grundprinzip eingeführt, an das sich bis heute alle halten, die ein erfolgreiches Studium absolvieren möchten. In diesem Artikel zeigen wir eines der besten Bücher zum Thema. Es handelt sich dabei um ein Werk von Joachim Wolf und seiner Frau Christine Stickel-Wolf.

Daten zum Buch:

Titel: Wissenschaftliches Arbeiten und Lerntechniken: Erfolgreich studieren – gewusst wie!
Autoren: Christine Stickel-Wolf, Joachim Wolf
Herausgeber: ‎ Gabler Verlag; 3., überarb. Aufl. 2005 Edition (1. Januar 2005)
Taschenbuch: ‎ 392 Seiten
ISBN-10: ‎ 3409318267
ISBN-13: ‎ 978-3409318266

Wissenschaftliches Arbeiten – wie funktioniert das?

Der Grundstein für das wissenschaftliche Arbeiten wurde wohl in Italien gelegt. Galileo Galilei erfand das Teleskop und war zugleich einer der ersten, die ein Mikroskop bauten. Somit begannen die klugen Leute dieser Zeit den fernen Kosmos und die Welt der winzigen Dinge simultan zu studieren. Zudem tauschten sie sich intensiv aus und diskutierten das, was sie gesehen hatten. Mit der Zeit flog eine große Lüge der Kirche nach der anderen auf. Das befeuerte die Wissenschaftler noch mehr darin die Geheimnisse der Welt zu untersuchen.

So brach eine völlig neue Ära an. Es entstand eine modernere Art von Erkenntnisgewinnung und Wissenserwerb. Das neue Prinzip lautete: Es wird eine These aufgestellt. Diese wird anhand von geeigneten Experimenten geprüft. Findet sich nach aktuellem Kenntnisstand kein Gegenbeweis, dann gilt sie als erfolgreich belegt.

Diese Art wissenschaftliches Arbeiten zu betreiben breitete sich in Europa aus. Dadurch gelang es unserem Kontinent zur fortschrittlichsten Region der Erde aufzusteigen, die allen anderen Kulturen in Naturwissenschaften weit Voraus war.

Noch heute werden Fachbücher, Bachelorarbeiten, Dissertationen, Promotionen, wissenschaftliche Arbeiten und alle sonstigen Arbeiten an Universitäten und Hochschulen nach diesen Regeln erstellt. Ob Betriebswirtschaft, Medizin, Ägyptologie oder Informatik – These und Beweisführung sind für alle die Grundlage.

Wissenschaftliches Arbeiten – formale Aspekte

Neben der reinen Methodik hat sich im Bereich wissenschaftliches Arbeiten noch so etwas wie eine internationale Etikette etabliert. Sie betrifft vor allem den formale Aspekte und den Aufbau.

Wissenschaftliche Publikationen von Forschern an Universitäten oder unabhängigen Autoren haben als Ziel Wissen in die Welt zu tragen. Die Präsentation von solchen Erkenntnissen erfolgt in Büchern, Fachmagazinen oder Zeitungen. Sinn der Sache ist es die Entdeckungen zu zeigen, damit sie nutzbar gemacht werden. Gleichzeitig sollen die Kollegen weltweit in der Lage sein die Methodik dahinter nachzuvollziehen. Die Autoren müssen hierfür ein systematisches Vorgehen an den Tag legen, indem sie den Versuchsaufbau exakt beschreiben. Jede Nachstellung eines solchen Experiments wird dann zum gleichen Ergebnis führen. Zudem werden die Quellen kenntlich gemacht für den Fall, dass man die Informationen von anderen Autoren bezogen hat. All diese Aspekten werden in ihrer ganzen Bandbreite im Buch gekonnt vermittelt.

In diesem Artikel erfahren Sie sehr detailliert alles über das Buch > Wissenschaftliches arbeiten und Lerntechniken
Übersicht zu Lerntechniken und Lernmethoden – fh-zwickau.de

Zum Buch-Inhalt von „Wissenschaftliches Arbeiten und Lerntechniken“

Dieses Buch ist nicht nur eine dröge Zusammenstellung von Regeln, die für wissenschaftliche Publikationen usw. erforderlich sind. Es handelt sich hier mehr um eine hohe Schule des Selbstmanagement und Wissenserwerb. Es beinhaltet ausführliche Tipps darüber, wie Wissen erfolgreich aufgebaut und in eine Form gegossen wird, die bei der Erstellung von wissenschaftlicher Literatur der Standard ist. Vermittelt werden also nicht nur Informationen, die dabei helfen sollen ein erfolgreiches Studium abzuschließen. Stattdessen ist es mehr eine Art Denkschule. Diese ist immens wichtig, denn nach dem Studieren geht das Leben in der Arbeitswelt weiter. Und dort wird zielführendes Arbeiten sehr geschätzt, weil jede Handlung immer mit guten Gründen hinterlegt sein muss.

Lerntechniken

Christine Stickel-Wolf und Joachim Wolf beginnen in ihrem Werk „wissenschaftliches Arbeiten“ mit dem Thema Lerntechnik. Das macht Sinn, denn Lerntechniken sind die Basis dafür, dass jemand erfolgreich mit Informationen umgehen kann, um daraus eine Erkenntnis zu gewinnen. In diesem Bereich werden viele Leser überrascht sein. Es gibt in Sachen Lerntechnik so viel mehr als das, was man aus der Schulzeit mitgenommen hat.

Da wäre zum Beispiel alleine schon das Lesen an sich. Schüler sind in der Lage erfolgreich Texte zu lesen, auch wenn sie komplex sind. Doch lesen viele von ihnen weit unterhalb des Niveaus, auf dem sie es eigentlich könnten. Daher erläutern Ihnen Christine Stickel-Wolf und Joachim Wolf die Methodik des rationellen Lesens und des Speed-Reading. Sie geben dabei ausführliche Tipps, um die verschiedenen Lesestile so zu nutzen, dass bereits beim ersten Lesevorgang so viele Informationen wie möglich ins Gedächtnis übernommen werden. Dabei helfen Aspekte, wie Unterstreichungen, Strukturierungen und Mind-Maps.

Lesen ist das eine. Merken ist wiederum ein anderes Thema. Aus diesem Grund geht es dann erst einmal weiter mit der Lerntechnik. Hier werden kleine Tricks erklärt, die der Menschheit bereits seit dem Mittelalter bekannt sind. Dazu gehört zum Beispiel die Loci-Methode. Interessant ist zudem der Part, wo die Ebbinghaus Vergessenskurve erwähnt wird. Daran erkennt der Leser, zu welchen Zeitpunkten man mit Wiederholungen die Effektivität des Lernens maximiert.

Wer in diesem Teil des Buchs ein systematisches Vorgehen an den Tag legt, der wird seine Lernfähigkeit auf ein völlig neues Niveau heben können.

Wissenschaftliches Arbeiten – Methodenlehre

Wir hatten bereits erwähnt, dass wissenschaftliches Arbeiten vor allem aus zwei Aspekten besteht. In erster Linie geht es darum Thesen mit Beweisen zu hinterlegen oder Informationen bzw. Daten so auszuwerten, dass daraus sinnvolle Schlüsse gezogen werden. Gleichzeitig ist es dafür notwendig einige formale Vorgaben einzuhalten. Nur wer beide Kriterien richtig meistert, der wird erfolgreich sein auf akademischem Gebiet. Wie wichtig diese Dinge sind, das zeigen die vielen Plagiatsskandale, wegen derer reihenweise Politiker ihre Posten verloren. Manche davon hatten in ihren Dissertationen oder Büchern nicht auf die Form geachtet und Zitate nicht richtig ausgewiesen. Ihnen wurden daher zum Vorwurf gemacht Plagiate angefertigt zu haben, was teilweise eine völlige Übertreibung ist.

Mit großer Sorgfalt führen Christine Stickel-Wolf und Joachim Wolf den Leser ein in eine Welt, in der jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird. Sie zeigen auf, wie eine Arbeit anzufertigen ist, wie ein Versuchsaufbau richtig beschrieben wird usw.

Zudem gehen sie auf die vielen einzelnen Aspekte ein, die bei der Erstellung von Schriften wichtig sind. Da wäre zum Beispiel die korrekte Erstellung von Zitaten für Bücher, Zeitungsartikel, Videomaterial oder Internetseiten. Allein bei ihnen gibt es schon unzählige Herausforderungen, die es einzuhalten gilt.

Fazit zu Wissenschaftliches Arbeiten und Lerntechnik – das Buch

Mit diesem Werk haben die Autoren wirklich Großes erschaffen. Sie zeigen dem Leser sämtlichen wichtigen Aspekte, um beim Studieren mit hohem wissenschaftlichen Niveau zu glänzen. Dieses Buch gehört wirklich in den Schrank all jener, zu deren Leben und Arbeit es gehört auf höchstem Level zu arbeiten.