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Die vierte Corona-Infektionswelle hat Europa mittlerweile fest im Griff und ein baldiges Ende der Pandemie ist immer noch nicht absehbar. Nach dem zuvor vorherrschenden Typus Delta des SARS-CoV-2-Virus dominiert inzwischen die weitaus ansteckendere Variante Omikron. Neben der häufigsten Übertragungsart von Mensch zu Mensch durch die so bezeichnete Tröpfcheninfektion, welche vor allem beim Atmen, Husten, Sprechen, Niesen oder auch Singen eine Ansteckung begünstigen, gibt es auch weitere Risiken der Infektion. So setzen sich virenbelastete Schwebeteilchen, sogenannte Aerosole auf Oberflächen ab oder verbreiten sich im näheren Umfeld durch die Luft.

In diesem Kontext ist die Ansteckungsgefahr in geschlossenen Räumen also deutlich höher als draussen an der frischen Luft. Zur Ansteckungsgefahr von Corona-Schmierinfektionen auf Oberflächen, die durch das Virus für einen gewissen Zeitraum kontaminiert sind, gab es zu Beginn der Pandemie nur wenig Studienerkenntnisse. Im Laufe des vergangenen Jahres hat sich der Wissensstand der Forschung auch in diesem Sektor der möglichen Infektionskette des Covid-19-Erregers entwickelt, sodass etliche Ergebnisse vorliegen, um auch in diesem Bereich die notwendigen Präventionsmassnahmen im Kampf gegen Corona zu treffen.

Erläuterungen zur Schmierinfektion

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Im Rahmen einer Schmierinfektion, oft auch bezeichnet als Kontaktinfektion, erfolgt die Virenübertragung von Mensch zu Mensch oder anhand von belasteten Gegenständen und Oberflächen. Die Viruserreger können dabei sowohl an den Kontaktpersonen als auch an entsprechenden Gegenständen haften, die dann durch Berührungen, beispielsweise durch das Anfassen des Gesichts mit der Hand zu einer Übertragung führen. So kann auch der Weg des klassischen Händeschüttelns zur Begrüssung eine Verbreiterung des Virus begünstigen, sollte der Überträger zuvor eine kontaminierte Oberfläche berührt haben oder etwa in die Hand geniest haben.

Diese Kette von möglichen Kontaktinfektionen zu durchbrechen ist Aufgabe einer gezielten Prävention durch ausreichende Desinfektions- und Hygienemassnahmen. Die Ansteckungsgefahr durch Corona-Schmierinfektionen auf Oberflächen ist zwar lange nicht so erheblich wie eine vergleichbare Tröpfcheninfektion, doch sie stellt ein nicht auszuschliessendes Risiko dar. Nach dem Ausweiten der SARS-CoV-2-Pandemie auf den europäischen Kontinent sprach der bundesdeutsche Virologe Prof. Dr. Christian Drosten von einer 10-prozentigen Übertragungsquote des Coronavirus durch die Schmierinfektionen. Ein Wert, welcher sich durch nachfolgende Forschungsanalysen in etwa bestätigt hat. Die Gewissheit hinsichtlich der Übertragungsmöglichkeiten von Coronaviren durch Oberflächenmaterialien wie Metall, Kunststoffen, Plastik oder auch Glas stellte die Wissenschaft vor neue Herausforderungen.

Gefahren einer Ansteckung durch Corona-Schmierinfektionen auf Oberflächen

Die Überlebensfähigkeit der Coronaviren ist abhängig von der Beschaffenheit der Oberflächen. Zudem spielen andere Kriterien wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur oder sonstige Umweltfaktoren bei der Schmierinfektion eine wesentliche Rolle. Nachdem erste Untersuchungen aufzeigten, dass die Coronaviren unter Laborbedingungen durchaus über einen gewissen Zeitraum auf Oberflächen infektiös bleiben können, versuchten Wissenschaftler auf der ganzen Welt genauere Studien zur Eintrittspforte des SARS-CoV-2-Virus im Segment der Kontaktinfektionen zu erarbeiten. Eine wesentliche Grundlage derartiger Forschungsanalysen ging hierbei auf die Ergebnisse der Coronavirenuntersuchungen der ursprünglichen Quelle aus dem chinesischen Wuhan zurück. Die weltweiten Erkenntnisse dieser fundamentalen Studien wurden im Sammelbericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) „The Global Study of Origins of SARS-CoV-2“ publiziert.

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In zahlreichen Studienuntersuchungen gelang es Coronaviren auf Oberflächen nachzuweisen. Die wesentlichen Erkenntnisse haben dabei aufgezeigt, dass die Viruspartikel bei einer relativen Luftfeuchtigkeit und bei niedrigeren Umgebungstemperaturen stabil bleiben. Unter anderem gelang den Forschern in verschiedenen Dokumentationen eine Analyse der Beständigkeit des Erregers unter bestimmten Bedingungen sowie auf unterschiedlichen Oberflächen. Bei 4 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 40 bis 50 Prozent zeigte sich das Virus etwa 96 Stunden auf Geldscheinen vermehrungsfähig. Bei Raumtemperatur waren die Coronaviren nur noch 8 Stunden und bei einer Temperatur von 37 Grad lediglich noch 4 Stunden stabil. Ein vergleichbares Ergebnis zeigte eine Versuchsreihe auf der Oberfläche von Kleidung an. Weitere Studien sicherten die Erkenntnisse, dass bei einer starken Kontaminierung mit Viren glatte Oberflächenmaterialien bessere Grundvoraussetzungen für die Stabilität des Erregers bieten als poröse Strukturen.

Die wissenschaftlichen Studien konnten ferner belegen, dass die SARS-CoV-2-Viren unter allgemein vorherrschenden Innenraumbedingungen auf Edelstahl oder glatten Kunststoffoberflächen etwa 72 Stunden vermehrungsfähig sind. Auf Kartonagen zeigte sich ein Ergebnis von rund 24 Stunden. Sind die Voraussetzungen für das Virus optimal, also auf glatten Oberflächen, einer geringen Luftfeuchtigkeit, dunkel und bei 20 Grad Celsius, sind die Viruspartikel in der Lage, bis zu 28 Tagen infektiös zu bleiben. Zu ähnlichen Schlussfolgerungen kamen Studienergebnisse australischer Forschungsgruppen unter der Berücksichtigung von Oberflächen wie Metall, Glas und sogar Papier. Neueste Untersuchungen verschiedener Virusvarianten ergaben keine signifikanten Unterschiede zur Oberflächenstabilität. Als zusammenfassendes Fazit nahezu aller vorliegender Studienanalysen bleibt festzustellen, dass die Coronaviren in fast allen Fällen eine geringere Stabilität aufweisen als verschiedene andere Viren oder auch Bakteriensporen.

Sicherheit durch präventive Massnahmen der Hygiene

In Anbetracht der Risiken durch die Erkenntnisse im Zusammenhang mit Corona-Schmierinfektionen auf Oberflächen bleibt ausserdem festzuhalten, dass Sars-CoV-2-Partikel auf feuchten, glatten Untergründen deutlich länger eine Übertragung möglich machen. Zusätzlich begünstigen gerade die kühleren Wintermonate und der längere Aufenthalt in Innenräumen die Ansteckungsgefahr. In einigen gesonderten Gutachterverfahren und Studien konnten infektiöse Coronaviren auch auf Nahrungsmitteln wie Tiefkühlprodukten nachgewiesen werden, wobei deutlich anzumerken ist, dass es in diesen Versuchsanordnungen einer erheblich hohen Viruskonzentration bedurfte. Um den gängigen Anforderungen der Gefahrenabwehr und Vorsorgemassnahmen für den Bereich der möglichen Schmier- beziehungsweise Kontaktinfektionen gerecht zu werden, bedarf es einer verbraucherorientierten Handlungsweise sowie einer umfassenden Konzeption für alle Bürgerinnen oder Bürger.

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Die präventiven Massnahmen der Hygiene beziehen sich nicht nur auf den privaten Bereich, sondern sollten auch im öffentlichen Raum, im Gesundheitsweisen und im Arbeitssektor entsprechende Berücksichtigung finden. Nach wie vor gilt es die grundlegenden Hygieneregelungen zu beachten. Dazu gehören das regelmässige Händewaschen einhergehend mit der Handdesinfektion sowie dem grundlegenden Fernhalten der Hände aus dem Gesicht. Neben den Impfungen und Testungen ist vor allem die bewährte Beachtung der Hygienekonzepte eine der tragenden Säulen im Kampf gegen das Coronavirus. Unter der Forschungsexpertise der molekularen und medizinischen Virologie an der Ruhr-Universität in Bochum gelang die Feststellung, dass umhüllte Viren, darunter auch das Coronavirus mit zwei neuartigen Typen von Desinfektionsmitteln auf Alkoholbasis zu neutralisieren sind. Die auf diesem Wissensstand hergestellten Produkte wurden auch von der Weltgesundheitsorganisation zur Desinfektion und Reinigung von Oberflächen empfohlen.

Zwischenzeitlich sind die meisten handelsüblichen Reinigungsmittel für den Privathaushalt als ausreichend zu bezeichnen, um einen angemessenen Hygieneschutz vor dem SARS-CoV-2-Virus sicherzustellen. Als präventive und sehr gut geeignete Massnahmen gelten das regelmässige Abwischen von Oberflächen, Türklinken und Gegenständen des täglichen Gebrauchs, darunter Computer, Tablets oder auch Smartphones. Ein besonderes Augenmerk dieser empfohlenen Vorgehensweise ist nach Auffassung der Institute, Virologen und Gesundheitsbehörden vor allem dann zu berücksichtigen, wenn sich in den häuslichen Räumlichkeiten erkrankte Personen oder Personen in einer angeratenen Quarantäne befinden. Im Hauptfokus der Risikominimierung und Hygieneprävention stehen alle Einrichtungen oder Räumlichkeiten, in denen viele Menschen zusammenkommen. Hierzu gehören beispielsweise Arbeitsplätze in Büros, in der Industrie, in Arztpraxen oder im Handwerk. Für den Einzelhandel, detailliert für den Verkauf von empfindlichen Nahrungsmitteln, sind die bereits vor der Pandemie erlassenen Vorschriften sorgsam umzusetzen.

Für die Sparte der Lebensmittelproduktion sind spezifische Hygienekonzepte erarbeitet worden, die neben den ohnehin bereits gültigen Standards eine komplexe Desinfektion von Oberflächen und notwendigen Gerätschaften gewährleisten, sodass eine Coronainfektion über Nahrungsmittel sowie deren Verpackungen nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft als nahezu ausgeschlossen angesehen werden kann. Selbstverständlich können auch Privathaushalte, aber vorwiegend Firmen, Betriebe, Verwaltungen und andere öffentliche Einrichtungen sowie Kliniken oder andere Bereiche des Gesundheitswesens von der umfangreichen Kompetenz ansässiger Fachunternehmen profitieren. Eine Reinigungsfirma Aargau oder eines anderen Kantons gewährleistet nicht nur alle Aspekte für eine professionelle Gebäudereinigung, sondern ist auch für alle notwendigen Anforderungen der hygienischen Prävention zur Vermeidung von möglichen Schmierinfektionen durch das Coronavirus der optimale Ansprechpartner.

Quellen: Robert-Koch-Institut (RKI), Weltgesundheitsorganisation (WHO), University of Oxford, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Phoenix, virologische Studienergebnisse Professor Christian Drosten und Hendrik Streeck, Ruhr-Universität Bochum, SRF, Zusammen gegen Corona, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Infektionsschutz.de