Der 28. Wissenschaftliche Kongress der Österreichischen Schmerzgesellschaft findet vom 23.-25. September 2021 im Congress Center Villach statt. Kongresspräsident ist Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar, MSc.
Möglichkeiten der Teilnahme am Kongress der ÖSG
Es gibt mehrere Arten, an der Veranstaltung teilzunehmen. Einerseits besteht die Möglichkeit, drei Tage live vor Ort zu sein. Andererseits ist auch eine komplette Online-Teilnahme möglich. Erstmals angeboten wird in diesem Jahr, Real-Life- und Online-Teilnahme zu kombinieren. So sind Sie zum Beispiel zwei Tage vor Ort und nehmen einen Tag lang die Hybridvariante in Anspruch.
Kongressprogramm
Im Programm des Kongresses der ÖSG finden sich in diesem Jahr wissenschaftliche Sitzungen zu den Themen „Akutschmerz“ und „Bestimmungsgemäßer Gebrauch und Fehlgebrauch von Analgetika“. Am Freitag wird es um die Themen „Neuropathischer Schmerz“, „THC/CBD-Verordnung“, „Viszeraler Schmerz“ und „Somatische Diagnostik beim Gelenkschmerz“ gehen. Am Samstag schließt der Kongress mit den wissenschaftlichen Sitzungen zum Thema „Aktuelle Highlights in der Schmerztherapie“ und „Herausforderungen in der Palliativmedizin“.
Überdies können Sie an Workshops teilnehmen. Denn Interaktion wird bei der ÖSG großgeschrieben. Die Workshops finden ausschließlich am Donnerstag, 23. September 2021 im Zeitraum zwischen 9.30 und 12 Uhr statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Zur Auswahl stehen sechs verschiedene Themen.
In Workshop I geht es unter der Leitung von Walter Amberger und Rupert Jesenko aus Klagenfurt um das Thema „SchmerzpatientInnen: Segmentale und funktionelle orthopädisch und neurologische Untersuchungstechniken von Kopf bis Fuß“. Ziel ist es, schmerzmedizinische, orthopädische und neurologische Untersuchungsmethoden kennenzulernen, die eine Abklärung des Schmerzgeschehens möglich machen – von Kopf bis Fuß.
Workshop II ist für die Zielgruppe junger Ärzte gedacht und befasst sich mit dem Thema „Schmerztherapie: Warum? Wo? Wieviel? Wie lange?“. Geleitet wird der Workshop von Markus Köstenberger und Markus Egger aus Klagenfurt, die Basiswissen über die wichtigsten Schmerzarten und deren Behandlungsmöglichkeiten vermitteln.
In Workshop III zeigt Manfred Greher aus Wien, wie „Unsichtbares sichtbar gemacht wird: Ultraschall in der Schmerztherapie/Regionalanästhesie“. Hier wird ein wirksamer Umgang mit der Sonographie in der Regionalanästhesie mit dem neuartigen „Needle Tip Tracking System“ für Nervenblockaden vorgestellt.
Workshop IV befasst sich unter Leitung von Martina Anditsch aus Wien mit dem Thema „Medikamentöse Interaktionen – wie vermeiden, wie erkennen?“ Ziel dieses Workshops ist es, einen Überblick über aktuelle Forschungsergebnisse zu Polypharmazie zu bekommen und daraus Implikationen für die Praxis abzuleiten.
Im Workshop V berichtet das Team des Zentrums für Interdisziplinäre Schmerztherapie Klagenfurt (ZISOP) über Therapieelemente der multimodalen Schmerztherapie und bietet auch an, diese zu erleben. Inhalte sind unter anderem Strategien zur Schmerzbewältigung, Erlernen von Entspannungstechniken und Stressbewältigung. Basis für die Psychotherapie ist dabei die Kognitive Verhaltenstherapie mit Elementen der Acceptance- und Commitment-Therapie.
Workshop IV befasst sich mit dem Thema „TENS/EMS bei Rückenschmerz“. Julie Kux aus Göttingen und Stefan Neuwersch-Sommeregger aus Klagenfurt berichten über elektrotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten bei Rückenschmerz und zeigen die korrekte Anwendung der Geräte.
Teilnehmer am Kongress der Österreichischen Schmerzgesellschaft haben die Möglichkeit, sich zu einer Special Lecture anzumelden. Darin geht es um das Thema „Audiovisuelle Wahrnehmungsförderung (AVWF®) – Parasympathische Regulierung (Nervus vagus) und Förderung der Regenerationsfähigkeit bei Schmerzzuständen mit schallmodulierter Musik“. Alex Pointner, der erfolgreichste Skisprungtrainer Österreichs, und Ulrich Conrady aus Blomberg berichten über diese besondere Trainingsmethode, die am Klinikum Klagenfurt mit Schmerzpatienten wissenschaftlich getestet wurde. Es ging darum herauszufinden, ob sich durch eine musikbasierte Intervention die Schmerzsymptomatik bei chronischen Schmerzpatienten verbessern kann. Eine Reduktion von Stressbelastung und Schmerzsymptomatik deutete sich in Voruntersuchungen an.
Pflegesymposium
Der Wissenschaftliche Kongress der Österreichischen Schmerzgesellschaft bietet im Rahmen des Pflegesymposiums auch für Angehörige der Pflegeberufe ein breit gefächertes Programm an. Schmerzmanagement spielt in jedem Pflegesetting eine große Rolle. Pflegepersonen kommt in Zeiten von Personalknappheit häufig die Aufgabe eines klinischen Schmerz-Assessments zu, um daraus die notwendigen Maßnahmen für den Patienten einleiten zu können. Der Titel des Pflegesymposiums ist daher passend zum Thema gewählt worden und lautet „Selbstbewusste Pflege im Schmerzmanagement“.
Im Programm finden sich Vorträge zu den Themen „Gesprächsführung in schwierigen Situationen“, „Aromapflege“ und „Schmerzmanagement bei Menschen mit chronischen Schmerzen“. Auch Workshops werden an allen drei Kongress-Tagen angeboten.
Pflege-Workshop I thematisiert unter der Leitung von Ivana Budka und Burkhard Gustorff aus Wien „Innovatives Schmerzmanagement bei neuropathischen Schmerzen“.
Im Pflege-Workshop II berichtet Manuela Klee aus Neunkirchen über den „Einsatz von Schmerzpumpen – Förderung der Autonomie durch patientenkontrollierte Analgesie im Palliativbereich“.
Pflege-Workshop III widmet sich dem Thema „TENS – wie Stromtherapie die Schmerzwahrnehmung beeinflussen kann“. Stefan Neuwersch-Sommeregger aus Klagenfurt und Andrea Praher aus Linz berichten dazu.
Im Pflege-Workshop IV geht es um das Thema „Hypnose im Pflegealltag – eine schmerzlindernde Art der Kommunikation“. Workshopleitung hat hier Martin Klaghofer aus Wien.
Patienteninformation
Die ÖSG bietet im Rahmen des Kongresses auch eine Patienteninformationsveranstaltung zum Thema „Multimodale Schmerztherapie – Was bringt`s denn wirklich?“ an.
Anmeldung zum 28. Wissenschaftlichen Kongress der Österreichischen Schmerzgesellschaft
Anmelden können sich Mitglieder und Nicht-Mitglieder der ÖSG, Turnusärzte und Medizinische Fachdienste, Pflegepersonal sowie Studenten. Als Mitglied der Österreichischen Schmerzgesellschaft, der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. oder der Schweizerischen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes erhalten Sie einen verbilligten Tarif.
Was ist eigentlich die ÖSG?
Die österreichische Schmerzgesellschaft ist eine 1991 gegründete gemeinnützige Vereinigung mit Hauptsitz in Wien, deren Ziel es ist, sich für eine bestmögliche Schmerzmedizin in Österreich einzusetzen. Alle, die im Bereich Schmerzbehandlung und Schmerzforschung tätig sind, egal ob Wissenschaftler oder behandelnder Arzt, sollen mit der ÖSG einen Ansprechpartner haben. Der Verein verfolgt sowohl das Ziel, die Forschung zu fördern, die Aus- und Fortbildung zu optimieren als auch die Patienten zu unterstützen.
Sie möchten Mitglied der Österreichischen Schmerzgesellschaft werden?
Wenn Sie einem medizinischen Beruf angehören (zum Beispiel Ärzteschaft, Pflege) oder gerade in Ausbildung dazu sind, können Sie Mitglied des Vereins werden. Als ÖSG-Mitglied sind Sie Teil einer Gemeinschaft, die sich Gedanken um die Zukunft der Schmerzmedizin im Inland macht, aber auch versucht, sich international zu vernetzen, um erfolgsversprechende Konzepte aus anderen Ländern kennenzulernen.
Ihre Vorteile als Mitglied der Österreichischen Schmerzgesellschaft
Sie erhalten regelmäßig Newsletter, die Sie über Fortbildungsmöglichkeiten und aktuelle Entwicklungen im Bereich der Schmerztherapie informieren. Sie haben die Möglichkeit, sich mit Ihren Fragen zur Schmerzmedizin und –Therapie an die Experten im Verein zu wenden. Zudem erhalten Sie ein Abonnement der Zeitschrift „Der Schmerz“, eine Fachzeitschrift, die vom Springer Verlag herausgegeben wird, sowie ein Abonnement der vereinseigenen Zeitschrift „Schmerznachrichten“. Auch zur Publikation „European Journal of Pain“ erhalten Sie Zugang.
Als Vereinsmitglied reduziert sich die Teilnahmegebühr des jährlich stattfindenden Kongresses sowie der Schmerzdiplomkurse.
Einmal jährlich findet eine Mitgliederversammlung statt, an der Sie teilnehmen können und auch Ihre Projektideen einbringen dürfen.
Die Mitgliedsbeiträge variieren zwischen 0 Euro für Studenten und Pensionisten und 130 Euro jährlich für Ärzte mit Bezug der Zeitschrift „Der Schmerz“. Beiträge werden ausschließlich per SEPA-Lastschrift eingezogen.
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